Beste Grüße aus Nicaragua. Nach zwei Tagen in El Salvador und einem kurzen Transit durch Honduras sind wir nun in Nicaragua. Sandino ist hier überall präsent und ein ebenso tragischer Held wie viele andere mittel- und südamerikanische Befreiungskämpfer. Was deren Leistungen nicht schmälern soll. Wir lernten in Mexiko jedoch, dass ein echter Volksheld tragisch scheitern muss. Das mag man hier. Dann klappt es auch mit dem Heldenstatus.
Zurück zu Sandino: Sein Konterfei ist überall präsent und steht, wie ich finde, dem von Che in nichts nach. Augusto César Sandino hat heute durchaus auch das Zeug zum Popstar. Che mit seiner Zigarre ist doch eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Oder schon wieder?
https://de.wikipedia.org/wiki/Augusto_C%C3%A9sar_Sandino
Nicaragua: Eigentlich tu‘ ich mich ja mit den ehemaligen „Bruderstaaten“ etwas schwer. Irgendetwas ist hier immer anders und komisch. Klaus von der Abenteuertour http://www.abenteuertour.de/ schreibt, dass die Nicaraguaner die Einstellung haben: „Ihr seid reich, wir sind arm, also gebt uns ab“. Da ist was dran, das wird hier praktiziert. Also haben wir im Sinne der „Hilfe zur Selbsthilfe“ die Spendenliste erweitert und Claudias Fahrrad in Leon einem armen nicaraguanischen Dieb überlassen, als wir einen Stadtspaziergang unternahmen. Immerhin hatte er einen sehr ordentlichen Bolzenschneider und war so gelassen, sich auf einer sehr belebten Straße im Stadtzentrum zu bedienen. Vielleicht fanden die Passanten das ja auch nicht so schlimm. Wir schon. Nun ist euer schönes Geburtstagsgeschenk für Clauda futsch.
Wir müssen wohl besser aufpassen auf unsere Sachen. Zwei dicke Drahtschlösser und ein Bügelschloss reichten nicht.
Dann gings zur Polizeistation. Dort war man sehr skeptisch. Und verstand wohl nicht, warum wir mit so teuren Rädern auf dem Gepäckträger durchs Land fahren. OK, das war wohl ein Fehler. Wir haben die Nicaraguaner unterschätzt oder überschätzt!? Ach, wie auch immer.
Nach so einem Erlebnis möchte man gleich weiterfahren und das Land verlassen. Aber nein, wir bleiben noch ein bisschen. Wir haben nur Leòn verlassen, die Nacht auf einer Surfstation an der Pazifikküste in El Transito verbracht und werden nun in Granada einen weiteren Sprachkurs machen. Morgen geht es los. Wir sind in einem Hostel. Der Bus steht sicher hier im Hof. Die Amis im Hostel bewundern unseren „Westy“ und wir organisieren verschiedene Dinge.
Morgen beginnt der Sprachkurs. Claudia möchte die höheren „Spanisch-Weihen“ erreichen und ich…ich muss noch viel lernen und nicht immer Claudia vorschicken: „Esta es mi esposa, ella habla español“
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